Mittwoch, 23. März 2011

Die schönen Dinge des Lebens oder so ähnlich...

Und da soll noch mal jemand sagen es wäre entspannt einen Laden mit schönen Dingen aufzumachen...
Bei uns in der List gibt es einen wunderbaren Laden, der von drei Ladys geführt wird.
Manchmal wenn ich da morgens um zehn vorbei fuhr und sie gut angezogen Ihre Gartenmöbel und Blumentöpfe drapierten, dachte ich immer- wie wundervoll, es ist zehn Uhr und die Ladys haben bestimmt in Ihren schönen Wohnungen (umgeben von Rice, Housedoctor und Co) oder auf dem Balkon (mit Lavendel und Englischen Rosen natürlich) im Sonnenschein, mit Ihren Gatten einen Latte in Greengate Geschirr zu sich genommen, bevor sie jetzt in aller Ruhe in den Tag starten, umgeben von herrlichen Dingen in diesem Laden. Ein paar Messen, einige Bestellungen, ein bisschen dekorieren... naja, wie man sich das eben so vorstellt, ich zumindest.
So, und jetzt zu meiner Realität.
Ich will nicht sagen, dass ich da keinen Nenner finde, zumindest genehmige ich mir auch den Luxus um zehn zu öffnen. Aufstehen ist um sieben angesagt. E-Mails checken, Lieferanten kontaktieren, Dawanda abwickeln (habe noch kein Internet im Lädchen, schrecklich!!!), Sachen für den Laden raussuchen (vergesse im Moment ständig etwas oder stelle fest, was ich dort noch alles gebrauchen kann), Besuche im Baumarkt, der Post, dem Stoffladen, Supermarkt oder im Copyshop.
Im Laden endlich angekommen stelle ich, wie die Ladys, meine Blumentöpfe raus. Vielleicht wirke ich dabei ja auch so, als würde ich das in aller Seelenruhe tun und die Leute denken sich- zehn Uhr morgens, sie öffnet den Laden mit den schönen Dingen (von denen sie nichts, aber auch gar nichts, für sich selbst nach Hause geschleppt hat, weil sie ja vernünftig ist), hat vorher Ihren Cafe in einem Greengate Becher zu sich genommen und kommt jetzt ganz entspannt zur Arbeit.
Wenn ja, entschuldigen Sie, das ich Sie da Ihrer Illusionen berauben muss, ganz so ist es nicht.
Verstehe ich gar nicht, denn so ein Zeitchaot bin ich nicht und organisieren kann ich
doch auch?!
Irgendwas ist immer stand mal auf einem Tagebuch, dass ich irgendwo gesehen habe, ich erkläre es hiermit zu meinem Motto.
Um Missverständnissen vorzubeugen, ich mache das alles gern und freue mich jeden Tag über den Schritt, den ich gerade gemacht habe. Fahre jeden morgen bei offenem Fenster und lauter Mucke singend und lächelnd durch die Gegend, so is ja nicht.
Wäre ich schon ein alter Hase in der Geschäftswelt der schönen Dinge, würde ich bestimmt nicht nur so aussehen, als hätte ich die Ruhe weg beim Töpfe schleppen, aber vielleicht wäre die Leidenschaft dann auch schon ein wenig auf der Strecke geblieben.
Es ist alles gut wie es ist, auch wenn ich die Schaufensterdeko spontan umschmeiße, dabei im totalen Chaos ende und bis abends um elf neu dekorieren muss.
Aber für solche Fälle gibt es Mama, die sich in die Taxe schwingt, um dem Kind Hühnersuppe zur Stärkung vorbei zu bringen und solange mit dem Kind räumt, bis alles seinen Platz gefunden hat.
Mama Du bist die Beste, herzlichen Dank für die Rettungsaktion!
So, jetzt noch ne Kleinigkeit zu Essen (nur ungesund im Moment, aber das ist ein anderes Thema) und ab in die Falle.
Ihr Lieben, bis ganz bald und dann mit ein paar Schnappschüssen, die ich heute für Euch geschossen habe.
PS: Die Dänen sind bei den Kleinen Schätzchen zwar noch nicht eingezogen, aber ich arbeite daran. Kataloge liegen schon hier und werden gestreichelt. Wenn es soweit ist, gönne ich mir auch ein paar Sachen, geht ja nicht anders. Das wäre sonst wie mit dem hungrigen Hund und dem Knochen.
Bis dahin übe ich mich in Abstinenz und versuche Samstag mal in aller Seelenruhe meine Blumentöpfe zu drapieren. Wenn jemand die (hoffentlich nicht gestresste) Mimik der Ladenbesitzerin dabei beobachten möchte, das Schauspiel findet immer zwischen 9.45 und 9.50 statt.

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